Was tun mit kaputten Elektrogeräten und Altbatterien?

BurgenländerInnen sind überwiegend gut informiert und haben hohes Bewusstsein für korrekte Entsorgung von Elektroaltgeräten. 88 Prozent der BurgenländerInnen wissen wohin mit kaputten Elektrogeräten und Altbatterien. Wiederverwendung gebrauchter Geräte (ReUse) ist gefragt. Jedoch noch große Wissensdefizite beim Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien und illegalen Abfallsammlern.

Elektrogeräte

Das Bewusstsein und das Wissen um die richtige Entsorgung von Elektroaltgeräten und Altbatterien ist in den vergangenen fünf Jahren weiter gestiegen, so das Ergebnis einer repräsentativen market-Umfrage, die im Auftrag der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle durchgeführt wurde. Demnach bezeichnen 79 Prozent der BurgenländerInnen das Thema Elektroaltgeräte- und Altbatterieentsorgung als sehr wichtig oder wichtig. 88 Prozent der Befragten wissen spontan befragt, dass kaputte Elektrogeräte bei Sammelstellen entsorgt werden können. 95 Prozent wissen genau, wo die nächste Sammelstelle ist. Hier zeigt sich ein deutliches Land-Stadt-Gefälle: Während die BurgenländerInnen fast ausnahmslos über den Standort der nächsten Sammelstelle Bescheid wissen, sind es in der Bundeshauptstadt deutlich weniger – wenn auch mit 80 Prozent nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Mehr als die Hälfte der burgenländischen Bevölkerung (56 Prozent) bringt ihre ausgedienten Elektrogeräte regelmäßig zu den kommunalen Sammelstellen.Ein Positivtrend ist auch beim Wissen um die „richtigen“ Sammelstellen von Elektroaltgeräten zu erkennen: So nennen beispielsweise 95 Prozent der BurgenländerInnen die kommunale Sammelstelle als korrekten Entsorgungsort für Elektrokleingeräte. Auch bei der Entsorgung von leeren Batterien denkt heute bereits jeder 2. Burgenländer und Burgenländerin an die Sammelstellen (51 Prozent), weitere 50 Prozent nennen die Batterie-Sammelboxen im Handel. Heute weiß auch mehr als zwei Drittel der Befragten über die verpflichtende kostenlose Rücknahme von Elektroaltgeräten durch den Händler Bescheid (69 Prozent).Hohes Sammelbewusstsein bei Jugendlichen:„Das Ergebnis der diesjährigen Umfrage zeigt, dass die gezielte Bewusstseins- und Informationsarbeit der letzten Jahre Früchte trägt“, betont Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK. „Vor allem spiegelt sich unsere intensive Aufklärungskampagne über die wertvollen Rohstoffe, die in Elektrogeräten enthalten sind, im Umfrageergebnis wider. So führen 36 Prozent der befragten Burgenländerinnen und Burgenländer die enthaltenen wertvollen Rohstoffe als Begründung an, warum Elektroaltgeräte nicht in den Restmüll wandern sollen. Vor fünf Jahren war das österreichweit nur für etwa 30 Prozent ein wichtiger Aspekt“, so Giehser. Wissenslücken bei Lithium-Ionen-Batterien:Klaren Handlungsbedarf ortet Giehser aufgrund der Ergebnisse, die Fragen zum Umgang mit Lithium-Ionen Batterien und illegalen Abfallsammlern betreffen. Obwohl 86 Prozent aller ÖsterreicherInnen Smartphones besitzen (Quelle: Mobile Communications Report 2015), weiß nur knapp die Hälfte der landesweit Befragten (48 Prozent), dass sie dadurch Lithium-Ionen-Batterien/Akkus zu Hause zu hat. Im Burgenland ist dieser Umstand noch weniger bekannt. Nur 27 Prozent der BurgenländerInnen wissen, dass ihr Smartphone Lithium-Ionen-Batterien enthält. Etwa gleich viele Befragte (26 Prozent) glauben, dass unbeaufsichtigtes Aufladen von Lithium-Ionen-Akkus gefährlich ist, die Hälfte glaubt das weniger (51 Prozent), 23 Prozent können es nicht sagen. „Hier herrscht ein echtes Wissensdefizit“, betont Giehser und verweist auf gemeinsame Informationsoffensiven von Seiten der Koordinierungsstelle mit der Wirtschaft und den Abfallwirtschaftsverbänden, die für Juni bereits in Vorbereitung sind. Aufklärung über illegale Abfallsammler nötig:Auch das Thema des illegalen Abfallexportes wurde bei der Umfrage angesprochen. Das Ergebnis: Knapp 30 Prozent der BurgenländerInnen wissen nicht, dass die Abgabe kaputter Elektrogeräte an private Sammelbrigaden nach dem Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) ungesetzlich ist. Mehr als die Hälfte der burgenländischen Bevölkerung (55 Prozent) war laut Umfrage bereits einmal mit illegalen Abfallsammlern bzw. so genannten Kleinmaschinenbrigaden konfrontiert. 39 Prozent wurden schon einmal direkt angesprochen. „Immerhin 10 Prozent haben schon einmal persönlich ein Gerät an diese Sammler abgegeben. „Dieses Ergebnis bestätigt uns in dem Vorhaben, die bereits gestartete Aufklärungskampagne‚ Österreichs Rohstoffe sind kein Müll! Stopp dem illegalen Abfallexport‘, zu intensivieren und verstärkt auf die zahlreichen offiziellen Möglichkeiten der Weiterverwendung (ReUse) im Inland hinzuweisen. So gibt es bereits in einigen Bundesländern auf den Sammelstellen einen eigenen ReUse Bereich, wo man noch funktionstüchtige Geräte zur Weitergabe und Wiederverwendung abgeben kann. Das entspricht dem Wunsch fast aller BurgenländerInnen. 91 Prozent finden es sehr und eher wichtig, dass alte Elektrogeräte wieder repariert und weiterverwendet werden können. Knapp ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass die eigene Sammelstelle bereits diese Möglichkeit anbietet. Mehr als die Hälfte weiß darüber noch nicht Bescheid. Generell fühlt sich mit 73 Prozent das Gros der burgenländischen Bevölkerung gut informiert, was die erlaubten Entsorgungsmöglichkeiten betrifft. Als wichtigste Informationsquellen werden die Gemeindezeitungen (62 Prozent) und Informationen direkt bei den Sammelstellen (48 Prozent) angeführt. Detaillierte Umfrageergebnisse gibt es auf Anfrage. Rückfragen bei: Astrid Kasparek, bettertogether GmbH., mobil: 0699/17259371, tel: 01/8902409–24 oder a.kasparek@bettertogether.at Burgenländischen Müllverband; Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Abfallberatung: 08000/806154 Mülltelefon zum Nulltarif oder oea@bmv.at.